Von Christchurch zum Mt. Cook

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26.1.2010 - 27.1.2010

Ich habe geplant, die Südinsel mit einem Mietwagen oder Mietwohnmobil zu erkunden. Um Reisepartner (und Mitfinanzierer) zu finden, habe ich in den Hostels der Stadt Aushänge gemacht - aus denen auch ersichtlich ist, daß mein Hauptinteresse den mehrtägigen Wanderungen gilt. Allerdings scheine ich, obwohl noch Hochsaison ist, einen schlechten Zeitpunkt erwischt zu haben, denn erst kurz vor dem Wochenende (23./24.) meldet sich schließlich Mauro aus Italien. Wir suchen im Internet die günstigsten Autovermietungen in Christchurch heraus und wollen am Montag versuchen, ein Auto zu bekommen. Falls sich bis dahin noch jemand auf meine Aushänge melden sollte, käme sogar ein Wohnmobil in Frage. Am Sonntag meldet sich dann Thorsten aus Deutschland. Mauro und mir wäre zwar eine gemischte Reisegruppe lieber gewesen, aber Thorsten macht einen netten Eindruck (und erst kurz nach unserer Abreise, also zu spät, melden sich noch mehrere interessierte Mitfahrerinnen bei mir). Allerdings hat Thorsten keine Wanderausrüstung, noch nicht mal Wanderstiefel, sondern nur (laut seiner Aussage) wandertaugliche Sportschuhe.

Am Montag (25.) besuchen wir die Autovermietung und vereinbaren, ab dem nächsten Tag für 30 Tage einen sehr preisgünstigen Campervan für 60 NZD (30 EUR) pro Tag zu mieten, in dem zwei Personen schlafen können - es muß dann immer abwechselnd einer von uns in Mauros Zelt schlafen. Außerdem besuchen wir das Büro des DOC (Department of Conservation), das u. a. die Nationalparks verwaltet, um uns über die Reservierungsmodalitäten für die Hüttenunterkünfte zu informieren. Für die neun "Great Walks" (die angeblich schönsten Wanderungen, mit gut gewarteten Pfaden und meist mit Kochmöglichkeit in den Hütten) muß man die Hütten im voraus buchen, teilweise Wochen (oder sogar Monate) vor der geplanten Wanderung. Mein Vorschlag, daß wir deshalb ein bißchen planen und gleich jetzt ein oder zwei Wanderungen buchen sollten, wird jedoch abgelehnt. Stattdessen soll unsere Taktik sein, mit dem Campervan um die Insel zu fahren und spontan alle Sehenswürdigkeiten abzuklappern, die in meinem Autoatlas oder Reiseführer angegeben sind. Den Rest des Tages verbringen wir damit, Wanderklamotten für Mauro und Thorsten sowie einen Gaskocher zu kaufen. Thorstens angeblich wandertaugliche Sportschuhe stellen sich als Turnschuhe der leichtesten Kategorie heraus - viele der von mir anvisierten Wanderungen scheiden damit schon von vornherein aus, da Thorsten keine Wanderschuhe kaufen will. Zudem tritt Thorsten stets bremsend in Erscheinung, sobald es darum geht, Sachen zu kaufen, die man für Mehrtageswanderungen braucht. Ich ignoriere jedoch leider diese schlechten Vorzeichen, anstatt den Mietcampervan zu stornieren.

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